Pressemitteilung 01/2021 zum Start des Forschungsprojektes

Innovationswettbewerb Künstliche Intelligenz: Automatische Erstellung von Bauwerksmodellen als entscheidender Beitrag zur Digitalisierung der Bauwirtschaft im Bestand

Mit dem KI-Innovationswettbewerb fördert das BMWi (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) herausragende Ansätze für neue Formen KI-basierter Plattformökonomie in wichtigen Sektoren der deutschen Wirtschaft. Im 2. Förderaufruf konnte das Projekt „BIMKIT – Bestandsmodellierung von Gebäuden und Infrastrukturbauwerken mittels KI zur Generierung von Digital Twins“ im Bereich Bauwirtschaft überzeugen.

Building Information Modeling (BIM) steht für die Nutzung von 3D-Modellen im Lebenszyklus eines Bauwerks. Die meisten BIM-Anwendungen erfordern als Grundlage ein digitales Bestandsmodell, z.B. für die Optimierung der Instandhaltung, die Erneuerung von Infrastrukturen oder den Rückbau von Gebäuden. Darüber hinaus ermöglichen digital auswertbare Informationen zu einem Bauwerk einen effizienten und nachhaltigen Betrieb. Trotz aller Vorteile des digitalen Planens, Bauens und Betreibens stehen 3D-Modelle insbesondere zu Bestandsbauten nicht zur Verfügung. Dadurch wird nicht nur die Einführung von BIM verzögert, sondern es fehlen für die gesamte Bau- und Wohnungswirtschaft verlässliche Daten zur Optimierung des Lebenszyklus eines Bauwerks.

BIMKIT setzt hier an, um KI- und Cloud-Technologien als Schlüsseltechnologien der Digitalisierungsstrategie der Bundesregierung für die Bauwirtschaft nutzbar zu machen. Informationen zu Gebäuden und Infrastrukturbauwerken, z.B. 2D-Pläne, Bilder, Punktwolken oder Textdokumente, sollen mittels KI-Verfahren ausgewertet, bauliche und technische Bauelemente generiert und konsistent sowie transparent einem BIM-basierten Bestandsmodell zugeführt werden. Gleichermaßen soll die Aktualisierung eines vorhandenen Bestandsmodells automatisiert werden. Die Daten und KI-Dienste werden dezentral mit Hilfe von offenen Standards und bestehenden BIM-Systemen auf Basis von GAIA-X zur Verfügung gestellt. Datensouveränität und Datensicherheit werden insbesondere berücksichtigt, da auch sicherheitsrelevante Informationen zu Bauwerken ausgewertet werden.

Auf der digitalen BIMKIT-Auftaktveranstaltung am 12.01.2021 begrüßte die Hottgenroth Software GmbH & Co. KG als Verbundkoordinator knapp 60 zugeschaltete Teilnehmer sowie Vertreter des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Neben den insgesamt 11 geförderten Partner (AI4BD Deutschland GmbH, ALLPLAN GmbH, A+S Consult GmbH, eTASK Immobilien Software GmbH, Fraunhofer Gesellschaft für Angewandte Forschung e.V. – Heinrich-Hertz-Institut, Hexagon Geosystems Services AG, Neue Technologien AG, planen bauen 4.0 GmbH, Ruhr-Universität Bochum, Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH) konnten bisher auch 22 assoziierte Partner als Unterstützer gewonnen werden.

Das Bundeswirtschaftsministerium fördert das Projekt mit rund 10,8 Millionen Euro von Januar 2021 bis Dezember 2023.Detaillierte Informationen zum Projekt, zu den Projektteilnehmer und assoziierten Partnern finden Sie unter https://bimkit.eu/