Das BIMKIT-Projekt wird durch einen Beirat in technischen, strategischen und wirtschaftlichen Fragen beraten. Hierzu trifft sich der Beirat zweimal pro Jahr. Er setzt sich aus folgenden Vertretern zusammen:
Gerd Hembach ist diplomierter Physiker im Fachbereich Kernphysik, wo er sich mit der experimentellen Erforschung von Kernreaktionen beschäftigt hat. Nach seiner 3-jährigen Tätigkeit als Fachingenieur in der Halbleiterindustrie wechselte er 1989 in das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., wo er 7 Jahre in der Raumfahrt als Systemingenieur und Trainingsleiter für die Ausbildung der Astronauten zuständig war. Seit 1996 arbeitet er im DLR-Projektträger und hat dort bereits eine Vielzahl von Projekten und drei Förderprogramme im Themenumfeld Industrie 4.0 mit den Schwerpunkten Produktion, Logistik, Robotik und Bauwesen geleitet. Als langjähriger erfahrener wissenschaftlicher Referent möchte er das wissenschaftlich/technische Knowhow und seine Erfahrung aus dem fördertechnisch-politischen Umfeld einbringen.
Marcel Kaupmann leitet bei der Bundesingenieurkammer die Referate Digitalisierung und Ingenieurwesen. Als Diplom-Bauingenieur hat er zuvor mehrere Jahre in verschiedenen Ingenieurbüros gearbeitet und dort vielfältige Erfahrungen als Tragwerksplaner in Projekten des Hochbaus und des konstruktiven Ingenieurbaus gesammelt. Aktuell bearbeitet er bei der Bundesingenieurkammer Themen, die zunehmend auch zusammen gedacht werden müssen. Digitalisierung wirft für planende Ingenieurinnen und Ingenieure Fragen zur Implementierung von BIM in Ingenieurbüros, zur BIM-Weiterbildung, zur Normung und zu Standards oder zu digitalen Antrags- und Genehmigungsprozessen auf. Gleichzeitig eröffnen neue digitale Werkzeuge in der Planung neue Perspektiven, machen es leichter Bauwerke vom Ende her zu denken oder Simulationen im Betrieb durchzuführen. Hier trifft Digitalisierung auf Themen wie Nachhaltigkeit, Bauen im Bestand, Kreislaufwirtschaft und Lebenszyklusbetrachtungen. BIMKIT kann an dieser Schnittstelle wichtige Erkenntnisse liefern. Und Herr Kaupmann möchte mit den wertvollen Erfahrungen der Ingenieurkammer-Mitglieder einen Beitrag zum Gelingen des Projektes leisten.
Dr. Ines Prokop ist Bauingenieurin und war über ein Jahrzehnt als Tragwerksplanerin tätig. Die Bauwerkserhaltung gehörte zu den Schwerpunkten ihrer Ingenieurpraxis. Zudem hat sie über historische Berliner Stahl- und Eisenbauwerke geforscht und promoviert. Aus ihren vielfältigen Erfahrungen weiß sie, wie wichtig aber aufwendig eine gute Bestandserfassung von Bauwerken ist. Sie erhofft sich von BIMKIT dringend benötigte innovative Lösungen, um BIM in größerem Umfang für den Bestand nutzen zu können. Seit Sommer 2020 ist Frau Dr. Prokop Geschäftsführerin des Bundesverbandes Bausoftware e.V. (BVBS) und möchte das BVBS-Netzwerk und das Knowhow der BVBS-Mitglieder in den Beirat von BIMKIT einbringen.
Dirk Röder studierte Bauingenieurwesen an der Hochschule für Verkehrswesen sowie der Technischen Universität in Dresden. Daran schloss sich die Ausbildung zum 2. Staatsexamen an. Als Regierungsbaumeister ist Dirk Röder seit 1999 in verschiedene Führungspositionen im Freistaat Sachsen tätig. Neben einer Vielzahl an Straßenplanungsvorhaben verantwortete er für den Freistaat Sachsen u. a. auch des Großprojekt City-Tunnel Leipzig. Als BIM-Beauftragter des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr ist Dirk Röder seit 2017 zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Referatsleiter Bauwerksplanung und -verwaltung für die Einführung der BIM-Methode in der Behörde zuständig. Neben der theoretischen Befassung mit dem Thema wird seit über 2 Jahren auch die praktische Anwendung der Methode im Landesamt erprobt. In seine Funktion als BIM-Beauftragter vertritt Dirk Röder das Landesamt nicht nur auf Bund-Länder-Ebene sondern auch im buildingSMART Deutschland e.V.. Hier ist er Initiator und Sprecher der Fachgruppe BIM-Verkehrswege, einer Gruppe von über 65 Aktiven aus allen Baubereichen, die als gemeinsames Ziel an einer Vorstandardisierung von BIM im Infrastrukturbereich arbeiten. Die Verwaltung und der Betrieb des Infrastrukturbestandes ist neben Planung und Bau die Hauptaufgabe des Landesamtes. Hierfür sind belastbare Bestandsmodelle erforderlich. Diese effizient und in hoher Qualität erstellen zu können, wird über die Einführung und die Akzeptanz digitaler Methoden in den Straßenbauverwaltungen mitentscheiden. Das eigene Wissen auf diesem Weg einbringen zu dürfen, ist Ansporn und Motivation zugleich.
Gabriele Seitz absolvierte ihr Betriebswirtschaftsstudium zur Diplom-Kauffrau an der FH in Köln. Seit dem Jahr 2017 leitet sie das Referat Digitalisierung bei der Bundesarchitektenkammer. Das Referat wurde gegründet, um die digitale Transformation im Planen und Bauen berufspolitisch zu begleiten. 2019 wurden die Arbeitsstruktur FederführungPLUS eingeführt, um die vielfältigen und komplexen Themen der Digitalisierung durch dezentrale Arbeitsgruppen bearbeiten zu lassen. Seitdem haben sich zehn Gruppen gefunden, die sich den Themen BIM-Standard Deutscher Architekten- und Ingenieurkammern, Digitale Planung in der Hochschulausbildung, Digitaler Bauantrag, Kammerseitige Schnittstelle zu den Bauaufsichtsbehörden, Digitalisierung und Bauen im Bestand, BIM-Büroimplementierung, Schutz der Immaterialgüterrechte und des Know-how, neutrale Bauteildatenbank, Normung sowie Künstliche Intelligenz widmen.
Wolfgang Schneider leitet in der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben in der Sparte Facility Management die Abteilung Digitale Werkzeuge. Aus über 30-jähriger Berufstätigkeit im Immobiliensektor besitzt er fundierte Erfahrungen in der Einführung und Weiterentwicklung digitaler Werkzeuge für Prozesse der Immobilienwirtschaft sowie der Leitung entsprechender mehrjähriger Projekte. Wolfgang Schneider ist Diplominformatiker (Fernuniversität Hagen) und Kaufmann der Wohnungswirtschaft (Ausbildungswerk der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft Ratingen-Hösel). Beide Abschlüsse erlangte er nebenberuflich, nachdem er zunächst das erste und zweite Staatsexamen in Mathematik- und Geschichte in Nordrhein-Westfalen ablegte. Als Lehrbeauftragter der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin lehrt er das Modul E-Government-Architekturen seit mehreren Jahren. Sein Interesse am Vorantreiben der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung wird an seiner Mitgliedschaft im Nationalen E-Government-Kompetenzzentrum, aber auch an Vorträgen und Publikationen zu diesem Thema auf wissenschaftlichen Kongressen sowie Fachzeitschriften deutlich.
Bereits seit 2004 ist Dipl.-Ing. (FH) Clemens Schickel Technischer Technischer Referent des Bundesindustrieverbands Technische Gebäudeausrüstung BTGA e.V., dort unter anderem zuständig für den Bereich BIM. Seine Aufgaben bestehen in der Beratung der Mitgliedsunternehmen, der Durchführung verschiedenster Seminare sowie in der Normungs- und Richtlinienarbeit auf Deutscher und Europäischer Ebene. Er ist Mitglied in verschiedenen Ausschüssen der Richtlinienreihe VDI 2552 „BIM Building Information Modeling“ und im DIN – Normenausschuss Bau, Fachbereich BIM NA 005-13 FB. Außerdem begleitet er federführend die neue Verbände-Initiative BIMeta. Im Europäischen Dachverband der Handwerker und TGA-Anlagenbauer GCP Europe mit Sitz in Brüssel ist er Gründungsmitglied der dortigen „Working-Group BIM“.
Dr. Stefan Trometer studierte Bauingenieurwesen und promovierte 2014 an der Technischen Universität München. Im Anschluss baute er bis 2017 bei der CADFEM GmbH den neuen Geschäftsbereich „Digital City“ auf, der sich mit innovativen Lösungen für urbane Simulationen beschäftigte. Seit 2018 ist er als Geschäftsführer der virtualcitysystems GmbH für das Business Development und den Bereich „Urbane Simulation“ verantwortlich. Vom Projekt BIMKIT erhofft sich Stefan Trometer wichtige Impulse für die Entwicklung von Methoden zur Bestandsmodellierung von Gebäuden und Infrastrukturbauwerken auf Basis des Building Information Modeling (BIM). Aus der Perspektive des Urban Information Modeling (UIM) stellt die detaillierte Abbildung der Bestandgebäude immer noch eine große Herausforderung dar. Hier könnte das Projekt BIMKIT wichtige Impulse für die Verfeinerung und Fortführung flächendeckender semantischer 3D Stadtmodelle geben. Stefan Trometer ist sich sicher, dass die Bereiche BIM und UIM zunehmend noch enger zusammenwachsen, sich gegenseitig bereichern und so die Grundlage für die Digital Urban Twins der Zukunft sein werden.
Fabian Viehrig leitet den Bereich Bauen und Technik im Referat Energie Bauen und Technik im GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Er ist seit 2010 im GdW. Im Rahmen der Kooperation mit dem BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V. unterstützt er auch den BBU-Bereich Technik in ausgewählten Projekten. Neben vielen technischen Fragestellungen, die die Gebäudebewirtschaftung mit sich bringt, sind die Themen serieller und modularer Wohnungsneubau, nachhaltiger Wohnungsbau, Gebäudesanierung, Trinkwasserhygiene, Digitalisierung von Gebäuden und Elektromobilität zuletzt Schwerpunkte seiner Arbeit im Referat. Fabian Viehrig ist Diplomingenieur und hat Wirtschaftsingenieurwesen im Fachgebiet Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Berlin studiert. Die Schwerpunkte waren betriebliche Organisation und Unternehmensführung sowie Baumaschinen- und Baubetriebslehre. Die Diplomarbeit stand unter dem Titel „Analytische Betrachtung der Methodik zur Berechnung der Lebenszykluskosten von Immobilien unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsindikatoren“. Er war mehrere Jahre für die DaimlerChrysler Vertriebsorganisation Deutschland im Projektmanagement für Entwicklung einer E-Commerce Anwendung tätig. Bevor er sich dann 2010 der Wohnungswirtschaft zuwendete, lag der berufliche Schwerpunkt im Bereich Gewerbeimmobilien.
Prof. Dr. Steffen Warmbold studierte vertiefend strategische Unternehmensführung sowie Wirtschaftsinformatik und arbeitete viele Jahre für ein international tätiges Consulting- und Engineering-Unternehmen. Er promovierte am baubetrieblichen Lehrstuhl der Bergakademie Freiberg über das Verfügbarkeitsmodell in der Straßeninfrastruktur und ging anschließend an die hochschule21 und lehrte dort im Fachbereich Bau. Sein Forschungsfeld lag u.a. im interdisziplinären Planungs- und Bauumfeld und mündete u.a. im Forschungsvorhaben „BIM Innovationsstrategie für den regionalen Mittelstand“. Mit den Start-up-Erfahrungen von BIM Deutschland im Gepäck ist Herr Prof. Dr. Warmbold nun als Leiter der Grundsatzthemen beim Verband Beratender Ingenieure aktiv und ist hier speziell auf die Megatrends: Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Demografischer Wandel fokussiert. Vor diesem Hintergrund und insbesondere der Kompetenzen der VBI-Mitgliedsunternehmen möchte Prof. Warmbold das VBI-Netzwerk nutzbringend in den Beirat von BIMKIT einbringen.